Bericht zur Relegation am 21.04.2018
1. Mannschaft
Vollkugel Ettlingen - 3. Platz mit 2643 Kegel
>> Wunder von Eppelheim leider ausgeblieben - Ettlinger Frauen kommen mit den Segmentbahnen, der stickigen Luft und der nervlichen Belastung nicht klar <<
Am 21.04.2018 mussten die Ettlinger Frauen gegen 16:30 Uhr nach den Männern in der Classic-Arena in Eppelheim auf die ungeliebten Segmentbahnen, um die Relegation um den letzten freien Platz in der 1. Bundesliga Frauen über 6 Bahnen auszuspielen. Die Luft in der Halle war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich verbraucht und es war heiß und stickig auf den Bahnen, was den Frauen im Verlauf ihres Spiels noch zu schaffen machen sollte.
Im Startpaar gingen Monika Humbsch und Michaela Heidl auf die Bahnen, die Gegner schickten ihre Spielerinnen raus und das Spiel konnte somit beginnen. Nach hundert gespielten Kugeln konnten sich die Ettlinger Frauen nicht so recht in Szene setzen, mit 438 Kegel blieben sie deutlich unter ihren Möglichkeiten, insbesondere im Abräumen zeigten sie vermeidbare Schwächen. Da Mörfelden 486 Kegel vorlegte und auch Kelsterbach mit 467 Kegel davonzog, sollte die zweite Bahn die Wende bringen. Doch auch hier ins Abräumen ungewohnte Schwächen und vermeidbare Fehlwürfe, so dass man am Ende nur 846 Kegel auf die Segmentbahnen brachte, deutlich zuwenig, um gegen die 899 Kegel von Mörfelden und 881 Kegel von Kelsterbach etwas ausrichten zu können. Monika Humbsch zeigte mit 428 Kegel ungewohnte Schwächen ins Abräumen, 13 Fehlwürfe sind auf dieser Bahn deutlich zu viel. Auch Michaela Heidl blieb mit 418 Kegel weit unter ihren Möglichkeiten, auch hier mit 16 Fehlwürfen das gleiche Bild und auch bei ihr ungewohnte Schwächen ins Abräumen. Mit einem Rückstand von 35 Kegel auf Kelsterbach und 53 Kegel auf Mörfelden wollte man nun das Mittelpaar auf die Bahnen schicken und somit die Begegnung wieder offener gestalten.
Katja Heck und Silke Oßwald sollte nun die Ettlingerinnen wieder ins Spiel bringen. Katja Heck 218 Kegel und Silke Oßwald 229 Kegel zur Halbzeit, das reichte nicht, um die Mörfeldenerinnen mit 467 Kegel in Bedrängnis zu bringen, gegen Kelsterbach konnte man allerdings Kegel gutmachen, da diese nur 422 Kegel erzielten. Auch in der zweiten Halbzeit fast das gleiche Bild, mit 457 Kegel verringerte man den Abstand gegen Mörfelden mit 449 Kegel und Kelsterbach mit 441 Kegel, allerdings nur geringfügig. Katja Heck kam auf gute 445 Kegel, Silke Oßwald, deren Leistungskurve in den letzten Wochen nach oben zeigte, überzeugte mit 459 Kegel. Mit 1750 Kegel lag man nun auf dem zweiten Platz, Kelsterbach mit 1744 Kegel blieb knapp dahinter und Mörfelden mit 1815 Kegel war schon deutlich enteilt. Trotzdem war noch alles möglich, denn das starke Ettlinger Schlußpaar wollte nochmals angreifen.
Madeleine Betz und Sabine Speck sollten nun die Kohlen für die Nordbadenerinnen aus dem Feuer holen. Mit 471 Kegel zur Halbzeit sah das Unterfangen sehr gut aus, Mörfelden war auf einmal mit 432 Kegel überraschend schwach und Kelsterbach mit 471 Kegel immer noch hinter den Ettlingerinnen, die sich somit bis auf 26 Kegel an Mörfelden herangeschoben hatten und die Sensation möglich machen konnten. Allerdings bekam Madeleine Betz plötzlich und unerwartet mit der Schulter Probleme und konnte ihr druckvolles Spiel nicht mehr durchziehen, auch Sabine Speck blieb blass und konnte keine Akzente setzen. Da Mörfelden und Kelsterbach plötzlich Morgenluft witterten, gaben beide Mannschaften Vollgas und zogen Kugel für Kugel davon. Am Ende reichte das Aufbäumen der ersten Bahn nicht und man musste mit 422 Kegel gegen 457 Kegel von Mörfelden und 458 Kegel von Kelsterbach neidlos anerkennen, dass man an diesem Tag leider seinen Meister gefunden hatte. Madeleine Betz biss sich trotz lädierter Schulter noch durch und erzielte mit 465 Kegel die Bestleistung auf Seiten der Ettlingerinnen. Sabine Speck hingegen blieb mit 428 Kegel unter ihren Möglichkeiten und konnte nichts mehr bewirken.
Der KSC 73 Mörfelden wurde am Ende der Relegation mit 2704 Kegel Erster und verbleibt somit in der 1. Bundesliga Frauen, hierzu unseren herzlichen Glückwunsch. Fortuna Kelsterbach zeigte mit 2673 Kegel viel Kampfgeist und schob sich auf den zweiten Platz vor, Vollkugel Ettlingen blieb somit mit 2643 Kegel nur der undankbare dritte Platz. Die beiden Zweitplatzierten der 2. Bundesligen Frauen dürfen also auch im nächsten Jahr wieder in ihren jeweiligen zweiten Bundesligen um den Meisterplatz kämpfen, während der KSC 73 Mörfelden die Chance bekommt, im nächsten Jahr wieder erneut anzugreifen und es besser zu machen wie in diesem Jahr.
Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man sich trotz des dritten Platzes in Eppelheim auf den ungeliebten Segmentbahnen nicht so schlecht verkauft hat und mit etwas mehr Glück und Sicherheit im Abräumen alles möglich gewesen wäre, denn 61 Kegel zum Sieger der Relegation hören sich mehr an, als es dann tatsächlich ist.
Nun folgen dann für einzelne Spielerinnen noch die Meisterschaften, dann die Sommerpause und danach muss man sich schon auf die neue Spielrunde fokussieren, wo man wieder neu angreifen will. Erklärtes Ziel im nächsten Jahr wird der direkte Aufstieg in die 1. Bundesliga Frauen sein, so dass man dann nicht erneut durch die Relegation muss. Hierzu muss man dann nach der Sommerpause die Fehler abstellen und die Mannschaft neu formieren, um schlagkräftig und kompakt in die neue Spielrunde gehen zu können.
Ergebnisse: Madeleine Betz 465, Silke Oßwald 459, Katja Heck 445, Sabine Speck 428, Monika Humbsch 428, Michaela Heidl 418
Fazit: Schade, leider den Aufstieg in die 1. Bundesliga verpasst, aber die Mörfeldener Frauen haben stark aufgespielt und wir taten uns auf den ungeliebten Segmentbahnen schwer, vor allem ins Abräumen lief an diesem Tag nichts zusammen, so dass es am Ende leider für die Überraschung nicht gereicht hat. Jetzt heißt es, die Saison 2017 / 2018 abzuhaken und nach vorne zu schauen und sich nach der Sommerpause intensiv auf die neue Saison vorzubereiten, um das Ziel Bundesligaaufstieg 2018 / 2019 anzugehen.